In Südafrika gibt es seit Jahrzehnten große Probleme mit Bildungsungleichheit. Dies ist hauptsächlich auf die rassistischen Politiken der Apartheid zurückzuführen, die bis 1994 in Kraft waren. Die Auswirkungen der Apartheit, in der schwarze und farbige Schülerinnen systematisch benachteiligt und von einer qualitativ hochwertigen Bildung ausgeschlossen wurden, haben nach wie vor großen Einfluss auf die südafrikanischen Bildungsstrukuren:
- Mangelhafte Infrastruktur: Während der Apartheid wurden öffentliche Schulen für schwarze und farbige Schüler*innen oft vernachlässigt, was zu mangelhafter Infrastruktur führte. Es gibt zu wenig Schulbücher, schlechte Sanitäranlagen und es fehlt an Computerlaboren, was den Zugang zu Ressourcen und einer qualitativ hochwertigen Bildung einschränkt.
- Mangel an qualifizierten Lehrer*innen: In vielen öffentlichen Schulen Südafrikas haben Schülerinnen keinen Zugang zu qualifizierten Lehrerinnen, weil die Lehrerinnen oft nicht ausreichend ausgebildet oder motiviert sind.
- Sozio-ökonomische Faktoren: Viele Schüler*innen in Südafrika kommen aus armen Familien, was zu zusätzlichen Herausforderungen führt. Sie haben oft keinen Zugang zu Ressourcen, die für die Bildung wichtig sind, wie z.B. Bücher, Computer und eine gute Ernährung.
- Sprachbarrieren – Eine weitere Herausforderung ist die Tatsache, dass viele Schüler*innen in Südafrika nicht in der Lage sind, die Unterrichtssprache (Englisch oder Afrikaans) zu verstehen, was es ihnen erschwert, sich in der Schule zurechtzufinden.
Die negativen Auswirkungen der Bildungsungerechtigkeit hat eine Vielzahl von negativen Folgen, sowohl für die betroffenen Schüler*innen als auch für die Gesellschaft insgesamt. Einige dieser Folgen sind:
- Niedrigere Abschlussquoten: Ein eingeschränkter Zugang zu Ressourcen und qualifizierten Lehrerinnen führt, im Vergleich zu Schüler*innen aus Privatschulen, zu niedrigeren Abschlussquoten.
- Benachteiligung bei der Berufswahl: Schüler*innen mit niedrigeren Abschlussquoten haben oft weniger Chancen auf eine qualifizierte Ausbildung und eine gute Arbeitsstelle, was sich wiederum negativ auf ihre Lebensperspektiven auswirkt.
- Soziale Probleme: Eine ungleiche Bildung führt oft zu sozialen Problemen, wie z.B. Armut und Kriminalität.
- Wirtschaftliche Probleme: Eine ungleiche Bildung führt auch zu wirtschaftlichen Problemen, da die betroffenen Schüler*innen oft nicht in der Lage sind, gut bezahlte Arbeitsplätze zu finden und ihren Beitrag zur Wirtschaft des Landes zu leisten.
- Langfristige Auswirkungen: Bildungsungleichheit hat langfristige Auswirkungen auf die Gesellschaft, da es die betroffenen Schüler*innen oft daran hindert, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und sich an der Entwicklung des Landes zu beteiligen.
Die Regierung hat in den letzten Jahren versucht, die Bildungsungleichheit durch verschiedene Maßnahmen anzugehen, wie zum Beispiel durch den Ausbau von Schulen und den Einsatz von Lehrerinnen, die auf bestimmte Bedürfnisse der Schülerinnen spezialisiert sind. Es gibt auch Bemühungen, die Qualität der Lehrer*innenaus- und -fortbildung zu verbessern. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Bildungsungleichheit in Südafrika jedoch ein großes Problem, dem weiterhin aktiv begegnet werden muss.
Daher ist es uns ein großes Anliegen bei BuildingFuture einen kleinen Beitrag zu der Entwicklung der Bildungsstrukturen in Grabouw zu leisten. Wie auch du helfen kannst, erfährst du hier.
Quellen & weiterführende Informationen:
(3) https://theconversation.com/south-africas-no-fee-school-system-cant-undo-inequality-178559